Ägyptenausstellung_2021

Ägyptische Ausstellung

Mini-Museum in der Schule

 

In der 3.Klasse behandelten wir im Religionsunterricht zwei alttestamentliche Geschichten, die sich in Ägypten abspielen. Zum einen haben wir da „Wunderkind“ Josef, der durch Gottes Gabe Träume deuten kann und so schlussendlich viele Menschen vor einer Hungersnot und das ägyptische Volk vor dem Untergang bewahrt hat. Vorher wird er aber von seinen eigenen eifersüchtigen Brüdern nach Ägypten in die Sklaverei verkauft und muss einige Schwierigkeiten und Hindernisse überwinden. Aber im festen Glauben und Vertrauen auf Gott und durch die Gabe der Traumdeutung findet die Geschichte doch noch einen guten Ausgang und die versöhnte Familie lebt dann wieder vereint in Ägypten.

Einige Jahrhunderte später wird Moses, ein „Findelkind“, im Palast des Pharaos als Prinz von Ägypten erzogen und findet heraus, dass er eigentlich zu dem versklavten Volk der Hebräer gehört, welches der Pharao unmenschlich behandelt, weil er nichts mehr von Josef und seinen damaligen Taten weiß.

 

Moses verlässt sein königliches Zuhause und beginnt ein neues Leben als Schafhirte auf der Halbinsel Sinai. Dort offenbart sich Gott als der „Ich bin da“ und schickt Moses nach Ägypten zurück, um das Gottesvolk aus der Sklaverei in das gelobte Land zu führen. Mit der Gewissheit, dass Gott bei ihm ist, ihn begleitet, wagt Moses dieses schwierige Unterfangen. Nach vielen Plagen und einer Meeresteilung später haben es die Hebräer geschafft und können ihr altes Leben hinter sich lassen und in das von Gott versprochene Land ziehen.

 

Diese Bibelgeschichten sind, wie ich finde, sehr spannend und umfangreich. So haben wir uns rund um diese Begebenheiten auch der alten, faszinierenden Kultur der Ägypter, genähert: dem Totenkult, der Mumifizierung, den verschiedenen Göttern und dem Pharao, der sich ja selbst als „oberster aller Gottheiten“ feiern ließ.

 

Zur geographischen Orientierung konnten wir eine Landschaft mit Tüchern, Figuren, Tieren und Gegenständen auflegen, was uns auch die Gefahren einer Reise und das Leben in der Wüste vor Augen führte (Oase, Karawane, Fata Morgana,…).

 

Mit Kaffeesatz gestalteten wir altes Papier, um unsere Namen mit der Zeichenschrift der Hieroglyphen nachzugestalten. Vielen ist die goldene Totenmaske des Pharaos „Tutenchamun“ ein Begriff und so brachten wir auch eine solche kostbar und glänzend auf Tonpapier.

 

Da ich seit meiner Kindheit immer wieder ägyptisches Anschauungsmaterial und Gegenstände gesammelt und nachgeahmt habe, kam mir dann die Idee, in der Aula unserer Schule eine Mini- Ausstellung zu verwirklichen. Einiges konnte ich dazu noch ausleihen und so haben die SchülerInnen neben ihren Pharaonen-Masken, Göttern und Hieroglyphenschriften noch ein bisschen was zum Anschauen und Lesen. Eine Playmobil-Pyramide mit Sphinx, ein Schiff und dazu passenden Mumien und Figuren runden das Ganze noch ab und lassen sich in der Nachmittagsbetreuung auch in die Hand nehmen und zum Leben erwecken.

 

(Susanne Kniepeiß)